Sahra Wagenknecht möchte nach diversen Vorankündigungen nunmehr Nägel mit Köpfen machen und eine neue Partei gründen. In der Zeit zwischen dem 8. Oktober und vor dem Jahresende. Deren politische Position scheint sie zwischen AfD, Aiwanger-FW und CSU einzuordnen. Denn sie soll die „Rückkehr zur wirtschaftlichen Vernunft“ einleiten, wie Wagenknecht der BILD am Sonntag“ anvertraute. Eine wesentliche Zielgruppe seien Leute, die „aus Verzweiflung AfD“ wählten und nach einer seriösen Alternative suchten. Ja, solchen Menschen muss geholfen werden.
Denn der „Führer“ und sein engster Kreis verbergen sich im Kyffhäuser, verbringen dort noch 910 Jahre, also den Rest des 1000-jährigen Reichs. Währenddessen rufen die "Statthalter im Geiste" wie Alice Weidel und Björn Höcke den Eindruck hervor, sie seien auf Bewährung aus der forensischen Psychiatrie entlassen worden (trotz ständiger Wahnvorstellungen von einer Regierungsbeteiligung). Andere Anwärter wie „Reichsbürger“-Chef Heinrich Reuß (Prinz Heinrich XIII) schmachten in Untersuchungshaft.
Allerdings sind Zweifel angebracht, ob Sahra Wagenknecht dieses Jahrhundertprojekt gelingen kann. Denn die von ihr initiierte Sammlungsbewegung „Aufstehen“ hat sie wegen Desorganisation, vor allem eklatanter Verantwortungsdiffusion, krachend gegen die Wand gefahren. Und der Landesverband NRW der Linken, auf dessen Liste sie in den Bundestag kam, ist dem Untergang und dem Vergessen näher als je zuvor.
Es ist nicht auszuschließen, dass Sahra Wagenknecht aus Verzweiflung über das Wählerverhalten der Deutschen lediglich eine nationalbolschewistische Splittergruppe dem AfD-Ehrenvorsitzenden Wladimir Putin übergeben kann. Einige davon werden sicherlich bei der „Spezialoperation Ukraine“ landen und sich im Kampf um den Endsieg bewähren können.
Die LINKE, bei der sie derzeit noch Asyl genießt, sollte ihr vor den Landtagswahlen in Hessen und Bayern als Abschiedsgeschenk die noch zu stiftende Verdienstmedaille „Heldin der konspirativen Arbeit“ zuerkennen.
Klaus Philipp Mertens