Die Tatsachen sind nicht bestreitbar. In den Großstädten fahren zu viele und überwiegend auch zu große Autos, deren Abgase das Klima zerstören und die Gesundheit der Menschen gefährden. Zudem sind die Innenstädte zugepflastert, also mit Asphalt, Steinen und Platten versiegelt. Da wächst kaum noch etwas. Die wenigen Bäume und Anpflanzungen können die riesigen Mengen an Kohlendioxyd nicht mehr umwandeln. Das Arbeiten und Leben wird zunehmend riskanter. Die ohnehin zunehmend unwirtlich gewordenen Städte werden zu einer Lebensgefahr. Es bedarf einer radikalen Lösung.
Eine erste Folgerung aus der Zustandsbeschreibung könnte lauten: Der Autoverkehr, insbesondere der von Pendlern, wird an den Stadtgrenzen ausgesperrt. Wer dennoch einfahren will, muss dafür bezahlen. London hat das bereits vor wenigen Jahren vorgemacht. Wer aus Gegenden mit unzureichender Verkehrsinfrastruktur mit dem PKW zur Arbeit fahren muss, sollte Park & Ride-Möglichkeiten angeboten bekommen. Wer in der Stadt wohnt und trotz engmaschigem ÖPNV-Takt nicht auf Automobilität verzichten will, muss zumindest den Preis eines Deutschlandtickets zahlen. Wer das nicht durch eine entsprechende Vignette nachweisen kann, wird kostenpflichtig abgeschleppt und mit einem Ordnungsgeld verwarnt.
Um ein solches, hier nur ansatzweise beschriebenes Verkehrssystem durchzusetzen, bedarf es einer großen Portion Mutes. Dem Frankfurter Magistrat scheint dieser zu fehlen. Insbesondere dem vom grünen Koalitionspartner geführten Mobilitätsdezernat.
Anstatt PKWs vor dem Zentrum sowie den Nebenzentren abzufangen, also auf Parkplätze mit ÖPNV-Anschluss zu leiten oder eine Maut für die Einfahrt zu verlangen (z.B. den Preis von drei Deutschlandtickets), werden die Autoströme in der Stadt umgeleitet. Als Mittel der Wahl gelten Radfahrwege, die zu Fahrspurverengungen und Teilsperrungen führen. Die Auswirkungen entsprechen dem, was erwartbar war. Die Autofahrer suchen sich neue Wege, zumeist in reinen Wohngebieten, und blockieren dort die wenigen Parkplätze. Radfahrer, die auf überfüllten Straßen um ihre Sicherheit fürchten, weichen auf Gehwege aus. Letztere sind längst auch Rennstrecken für E-Scooter geworden. Die Quittung zahlen die Fußgänger, vor allem die weniger Beweglichen unter ihnen. Das Chaos in den Straßen lässt auch Einzelhändler um ihre Existenz bangen.
In Frankfurt hat man alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Der verantwortliche Dezernent erweist sich als beratungsresistent. Die grüne Klientel übt sich in Rechtfertigungsversuchen und greift dabei zu völkischen Sprachverstümmelungen (*in / *innen gelten Bildungsfernen als modern und geschlechtergerecht).
Seit Jahrzehnten weisen Wissenschaftler auf die vielfältigen Folgen ungeregelter Verkehrsströme hin. In den Themenwochen der Literaturinitiative Pro Lesen werden regelmäßig Bücher zu dem Thema vorgestellt. Die Netzzeitschrift „Brücke unter dem Main“ veröffentlicht ständig entsprechende Beiträge. Im Spätherbst sollen diese Eingang in ein Buch finden, dass sich exemplarisch und mit Absicht abschreckend mit der Frankfurter Verkehrspolitik auseinandersetzt. Die Thesen sind bewusst provokativ formuliert. Aber es ist an der Zeit, der verbreiteten Unentschiedenheit ein deutliches Nein entgegenzusetzen. Selbstverständlich mit Lösungsvorschlägen.
Einen Schritt vorwärts, drei Schritte zurück
Wenn eine „grüne“ Verkehrswende zur Kriegserklärung an Fußgänger und Gehbehinderte wird
Herausgegeben vom nichtkommerziellen Arbeitskreis
„Investigative Publizistik - Pressedienst staatsbürgerlicher Initiativen in Frankfurt a.M.
(Literarisches Sachsenhausen . Pro Lesen . Brücke unter dem Main)
Umfang ca. 180 Seiten
Das E-Book (gestaltetes PDF) erscheint voraussichtlich Ende Oktober 2024;
eine erweiterte gebundene Ausgabe ist für Anfang 2025 geplant.